Einmal im Jahr treffen sich die Vertreter des Handwerks aus den vier Landkreisen Karlsruhe, Rastatt, Calw, dem Enzkreis sowie den drei Städten Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden um die zukünftigen Aufgaben der Handwerkskammer Karlsruhe zu beschließen und eine wirtschaftliche und inhaltliche Bilanz zu erstellen.

Die 78. Vollversammlung der Handwerkskammer Karlsruhe stand dabei unter einem ganz besonderen Vorzeichen. Im Sommer waren – nach fünf Jahren – Neuwahlen in das Parlament des Handwerks angestanden. Für einige der 28 Arbeitgeber- und 14 Arbeitnehmervertreter hieß es, da sie sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatten, Abschied aus dem Selbstverwaltungsgremium des Handwerks zu nehmen. Kammerpräsident Joachim Wohlfeil dankte allen für das langjährige Engagement – an der Spitze Gerüstbauer Dieter Holoch, der fünf Amtsperioden (25 Jahre) dieses Ehrenamt inne hatte.

Wohlfeil erläuterte in seinen Ausführungen, dass sich für das Handwerk, nach schwierigen wirtschaftlichen Jahren 2008 und 2009 die Konjunktur in den letzten fünf Jahren auf einem hohen Niveau sehr gut entwickelt habe. Die Nachfrage nach Fachkräften sei hierfür ein guter Indikator.

Hautgeschäftsführer Lutz konnte diese Bewertung bestätigen und darauf hinweisen, dass laut aktueller Konjunkturumfrage die Betriebe auch für das IV. Quartal 2014 im Durchschnitt sehr zuversichtlich sind. Vor diesem Hintergrund betonten beide, dass insbesondere die Befassung der Kammer mit den Themen Ausbildung, Fachkräftegewinnung, Fachkräftehaltung, Unternehmensberatung im Mittelpunkt der Aktivitäten stehe.

Im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe wurden bis Ende Oktober 2.462 neue Lehrverhältnisse abgeschlossen. Hauptgeschäftsführer Lutz erwartet, dass die Bilanzzahl des Vorjahres (2.538) bis zum 31.12.2014 nicht ganz erreicht werden kann. Gleichzeitig sind im Kammerbezirk 62 Lehrstellen gemeldet, die nicht besetzt werden konnten.

Zum Zeitpunkt der Vollversammlung waren im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe 11.058 Vollhandwerksbetriebe registriert. 4.392 Betriebe, die im zulassungsfreien Sektor tätig sind sowie 3.470 Unternehmen im handwrksähnlichen Sektor.